Was macht ein Zuhause aus?
Was macht aus einer Wohnung ein Zuhause? Die Welt wandelt sich ebenso wie unser Leben zuhause. Immer mehr Menschen ziehen in die Städte und leben auf kleinerem Raum mit weniger Zimmern. Auch haben neue gesellschaftliche Strukturen eine Wirkung. Unsere Leben sind vielfältiger geworden. Mehr von uns leben alleine, zur Untermiete oder in Wohngemeinschaften. Viele Kinder wachsen in Haushalten mit nur einem Elternteil auf. Wir reisen auch mehr ins Ausland als je zuvor. Und wir sind immer online – willig, unsere Mahlzeit, unseren Einkauf oder unsere neueste Entdeckung über die Sozialen Medien mit dem Rest der Welt zu teilen. Für andere jedoch ist die längste Reise die zum lokalen Markt, das Wohnzimmer wird immer noch nur für besondere Anlässe genutzt, und das Telefon ist einfach nur ein Werkzeug, mit dem man anruft. Viele von uns entscheiden sich, ihr Glück in den großen Städten zu suchen. Andere sind gezwungen, ihre Heimat für ein unbekanntes Leben in einem neuen Land zu verlassen. Unabhängig von den Gründen ist klar, dass wir uns an neue Lebensweisen gewöhnen und unseren Begriff von einem Zuhause überdenken müssen.
Das Verständnis unseres Lebens zuhause hilft uns, die Vision von IKEA zu verwirklichen: „den vielen Menschen einen besseren Alltag schaffen“. Deshalb sind wir immer neugierig, was ein Zuhause ausmacht. In einer Welt, die sich schneller als je zuvor verändert, wird es immer wichtiger, die Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen, und die Bedürfnisse, die unser Zuhause erfüllen soll, zu verstehen.
Jetzt beginnen wir unsere Reise, auf der wir mehr über die wirklichen Bedürfnisse, Sehnsüchte und Träume über das Zuhause von heute erfahren wollen. Unser Ziel ist es, dies zu einem Bestandteil unserer langfristigen Unternehmensentwicklung zu machen. Wir hoffen, dass unsere Erkundung dazu führt, dass wir noch besser darin werden, das Zuhause der Menschen – physisch oder nicht-physisch – sinnvoll zu gestalten
Wir kennen viele der wichtigen Aspekte, die Menschen mit ihrem Zuhause verbinden. Wir wissen jedoch auch, dass sich das Leben zuhause ständig weiterentwickelt und die sich ständig verändernde Welt um uns herum unser Leben zuhause beeinflusst,– nicht zuletzt auch unsere Gefühle.
Um mehr darüber zu erfahren, wie Menschen über ihr Zuhause denken und fühlen, begannen wir diese Studie mit einigen grundlegenden Fragen: Was ist für Sie ein Zuhause? Was müssen Sie erleben, um sich zuhause zu fühlen? Wir stellten fest, dass ein Zuhause auch heute noch mit Gefühle von Geborgenheit, Sicherheit und Zugehörigkeit verbunden wird – Grundbedürfnisse, die scheinbar konstant sind. Wir brauchen unser Zuhause, das uns physisch schützt – das uns ein Dach über dem Kopf bietet. Aber wir brauchen auch die emotionalen Aspekte einer sicheren Basis, zu der wir zurückkehren können. Für viele von uns ist das Zuhause ein persönlicher Rückzugsort, an dem wir uns nach einem langen Tag zurücklehnen, zu uns selber finden und uns neu beleben können.
So unterschiedlich wir auch sind, unser Empfinden über unser Zuhause ist auffallend ähnlich. Menschen auf der ganzen Welt verwenden ähnliche Wörter, um die Essenz dessen zu beschreiben, was für sie ein Zuhause ist. Geborgenheit, Gemütlichkeit, Entspannung und Wärme gehören zu den ersten Begriffen. Das Gefühl von Zuhause wird beschrieben als das Gefühl, man selbst sein zu können, ein Gefühl der Sicherheit, ein Gefühl der Zugehörigkeit und ein Gefühl der Liebe.
Wenn wir unser bereits vorhandenes Wissen mit den Erkenntnissen aus unserer quantitativen Befragung und Gesprächen mit Menschen in ihrem Zuhause kombinieren, bekommen wir ein Bild davon, wie sich Menschen in ihrem Zuhause fühlen wollen. Wir können auch sehen, was sie von ihrem Zuhause erwarten und wie sie Sinn für ihr Leben zuhause schaffen. Es scheint, dass man unsere Anforderungen an unser Zuhause so zusammenfassen kann: Es muss bequem sein, es muss sicher sein und Vertrautheit bieten. Es muss Raum für Beziehungen, Liebe, Zugehörigkeit, Privatsphäre, Entspannung und Erholung bieten. Und wir mögen es, wenn unser Zuhause persönlich ist und zum Ausdruck bringt, wer wir sind.
Aber wie werden diese Gefühle und Bedürfnisse von unserer neuen, urbanen Lebensweise herausgefordert? Um das Leben zuhause zu verstehen, wollen wir die veränderten Bedingungen für unser Zuhause untersuchen. Dazu wollen wir auf die Entwicklung schauen, die mit der Urbanisierung einhergeht und mehr darüber erfahren, wie sie unser Leben beeinflusst.
Werfen wir einen Blick auf das, was ein Zuhause ausmacht, aus den vier grundlegenden Perspektiven des Zuhauses: Raum, Dinge, Beziehungen und Ort.
Bei IKEA haben wir jahrelange Erfahrung, Wissen und Erkenntnisse über das Leben der Menschen zuhause gesammelt, weil wir den Wünschen und Bedürfnissen unserer Kunden zuhören. Mit dem IKEA „Life at home“-Report möchten wir unser Wissen teilen, Bewusstsein und Interesse hervorrufen, Diskussionen anregen und dazu beitragen, einen besseren Alltag zu schaffen.
Dies ist das dritte Jahr in Folge, in dem wir diesen Report herausbringen. In früheren Reporten haben wir uns damit beschäftigt, wie der Morgen abläuft und wie Menschen sich rund um die Küche treffen und essen. Diesmal gehen wir tiefer darauf ein, was für Menschen eigentlich ein Zuhause ausmacht. Wir haben in zwölf Städten der Welt eine neue quantitative Erhebung mit mehr als 12.000 Befragten durchgeführt. Die Umfrage wurde in Zusammenarbeit mit der schwedischen Business Intelligence Agentur United Minds mit Online-Panels in Berlin, London, Moskau, Mumbai, New York, Paris, Schanghai, Stockholm, Sydney, Toronto, Zürich und Madrid durchgeführt. Wir haben in unseren eigenen Archiven gegraben und auch externe Studien beispielsweise in den Disziplinen Soziologie, Psychologie, Geisteswissenschaften, Neurowissenschaften und Design angeschaut. Und natürlich mit Wissenschaftlern gesprochen. Aber am wichtigsten ist vielleicht, dass wir mit echten Menschen gesprochen haben.
Der diesjährige Report gliedert sich in zwei Teile. Im ersten teilen wir Erkenntnisse aus unserer neuen Umfrage und aus der bestehenden Forschung von IKEA, ebenso andere bekannte Erkenntnisse aus Studien von Fachleuten und Meinungsführern. Im zweiten Teil tauchen wir tiefer in ein interessantes Ergebnis aus unserer Umfrage ein, um es genauer zu verstehen. Um ein besseres Verständnis der öffentlich-privaten Beziehungen des Zuhauses zu entwickeln, haben wir Haushalte in vier Städten besucht und fotografiert: Stockholm, Mumbai, New York und Schanghai. Diesen Abschnitt nennen wir „Real Life Stories“ - Geschichten aus dem wirklichen Leben. Es sind emotionale Geschichten, die uns dabei helfen können, Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen von Menschen wirklich zu verstehen.